Wolfgang Langhoff

dt. Theaterintendant, Regisseur und Schauspieler; Intendant des Deutschen Theaters und der Kammerspiele Berlin 1946-1963; Vizepräs. der Dt. Akademie der Künste; zahlr. Bühnenrollen; Veröffentl. u. a.: "Die Moorsoldaten" (KZ-Bericht), "Eine Fuhre Holz"; Vater von Matthias und Thomas Langhoff, der 1991 die Intendanz des Deutschen Theaters Berlin übernahm (bis 2001)

* 6. Oktober 1901 Berlin

† 25. August 1966 Berlin

Wirken

Wolfgang Langhoff wurde am 6. Okt. 1901 in Berlin geboren, ist aber in Freiburg im Breisgau aufgewachsen. Nach dem Schulbesuch war er kurze Zeit Seemann und besuchte die Seemannsschule Finkenwerder. Dann drängte es ihn zur Bühne. Seine schauspielerische Ausbildung hat er bei Luise Dumont erhalten.

Als Schauspieler wirkte er von 1919 bis 1933 in Königsberg, Hamburg, Wiesbaden und Düsseldorf. 13 Monate mußte er als überzeugter Kommunist gleich zu Anfang des Hitlerregimes im KZ Esterwegen verbringen und ging dann von 1934 bis Kriegsende in die Schweiz. Als Schauspieler und Regisseur war er am Züricher Schauspielhaus tätig. Er ist in jenen Jahren durch seinen KZ-Bericht "Die Moorsoldaten" (35) und das Buch "Eine Fuhre Holz" (36) bekannt geworden.

Nach dem Kriegsende kehrte L. nach Deutschland zurück und übernahm schon 1945 als Generalintendant das Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er Vorgänger Gründgens ...